Child Development Fund: Bildungsoffensive für Ostafrika
Die Stifter Barbara Schmid-Heidenhain und Prof. Dr. Günther Schmid unterstützen die persönliche Entwicklung von benachteiligten Kindern in Ostafrika – in erster Linie über Schul- und Berufsschulstipendien.
Wie schon andere Stifter sind auch Barbara Schmid-Heidenhain und Günther Schmid durch ihre Patenschaften bei ChildFund Deutschland inspiriert worden, unter dem Dach der ChildFund Stiftung eine eigene Stiftung zu errichten – und so langfristig zu helfen. Da ihre Patenkinder in Kenia und Uganda leben und das Ehepaar Schmid somit bereits einen Eindruck über die Probleme vor Ort gewinnen konnte, unterstützt ihre Stiftung Child Development Fund in erster Linie die persönliche Entwicklung von benachteiligten Kindern in Afrika. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bildungsförderung von Mädchen, die solange begleitet werden, bis sie auf eigenen Füßen stehen können.
Stipendien und Förderung der schulischen Infrastruktur
Gegenwärtig konzentriert sich das Engagement der Stiftung auf Projekte in ostafrikanischen Ländern – vor allem Kenia und Tansania. Dabei stehen folgende Aktivitäten im Vordergrund:
- Schulstipendien bis zum Abschluss der Sekundarschule;
- Berufsschul- oder Hochschulstipendien, um die Voraussetzung für ein eigenes Einkommen durch Existenzgründung oder durch qualifizierte Erwerbstätigkeit zu schaffen;
- Verbesserung der schulischen Infrastruktur in ländlichen oder benachteiligten städtischen Regionen (z.B. Büchereien, Computer, Lehrmaterialien, sanitäre Ausstattung, Solarlampen);
- indirekte Unterstützung von lokalen Spar- und Kleinkreditgruppen durch Schulstipendien für Kinder, die über diese Gruppen versorgt werden (z.B. für AIDS-Waisen, die bei ihren Großmüttern wohnen).
Alle Projekte beziehen Kinder, Schulen und Gemeinden mit ein.
Seit seiner Gründung (2009) hat der Child Development Fund an zwei Standorten in Kenia (Mutonga und Kendu Bay) rd. 60 Kinder, davon etwa zwei Drittel Mädchen, mit Stipendien von durchschnittlich 250 Euro im Jahr den Besuch der sechsjährigen Sekundarschule ermöglicht. 25 Jugendliche haben die Schule mittlerweile mit Erfolg abgeschlossen, einige von ihnen konnten danach ein Universitätsstudium aufnehmen. Darüber hinaus wurden in Mutonga im Rahmen einer Sonderinitiative 15 Trainer ausgebildet, die die Stipendiaten zusätzlich in Sexualkunde, Gesundheitsvorsorge und Familiengründung unterrichteten.
Aktuelles Engagement in Tansania
Am Standort Jambiani in Sansibar in Tansania, fördert Child Development Fund drei Projekte: Erstens die Jambiani Community Academy, die sich zur Aufgabe gemacht hat, Schüler zur Vorbereitung auf die zentralen Prüfungen Nachhilfe zu geben oder jungen Erwachsenen eine Computerausbildung zu ermöglichen. Zweitens ein Stipendienprogramm für jeweils drei Mädchen zum Besuch einer drei- bis vierjährigen Berufsausbildung. Zwei der geförderten jungen Frauen haben bereits ihr Diplom bekommen (medizinisch-technische Laborantin und Human Ressource Managerin), drei befinden sich aktuell in Ausbildung. Drittens unterstützt die Stiftung Errichtung und Unterhalt einer Lernwerkstatt: Dort soll 25 Schülern und Schülerinnen, die die zentrale Aufnahmeprüfung zur Sekundarschule nicht bestanden haben, ermöglicht werden, auf anderem Wege das Ziel der höheren Sekundarschulbildung zu erreichen.
Weitere Informationen auf der Webseite des Child Development Fund: www.childdevelopmentfund.com
Die Stiftung gibt einen eigenen Newsletter in deutscher und englischer Sprache heraus.